Der Heksenberg ist der höchste Punkt der Brunssummerheide, auf der Seite von Heerlen und Brunssum. Dieses Naturschutzgebiet wird von Natuurmonumenten verwaltet.
Obwohl der Name dieses Berges an alte Frauen mit schwarzen Katzen erinnert, die magische Mischungen mit Pflanzen und Kräutern aus der Natur herstellten, ist die Geschichte dieses Berges etwas anders.
Der Heksenberg und der Landgraaf
Mit einer Höhe von etwa 145 Metern über NAP hebt sich der Heksenberg deutlich von seiner gut 40 Meter tiefer liegenden Umgebung ab. Die Spitze liegt daher etwas niedriger als die der Schlackenhalde der Oranje-Nassau IV (ca. 152 Meter über NAP).
Der Grund der Brunssummerheide besteht an dieser Stelle aus kargen Decksanden und Silbersanden. Ein wichtiger Grund, warum dieses Gebiet nie landwirtschaftlich genutzt wurde.
Der Landgraaf liegt auf der Ostseite des Heksenbergs. Diese Anlage aus Wällen und Gräben wurde im 15. Jahrhundert als Grenzbefestigung des Landes Valkenburg errichtet. Im 15. Jahrhundert war dieses Gebiet Teil des Herzogtums Brabant.
Auf der anderen Seite der Grenze lag die Grafschaft Heinsberg, die Ende des 15. Jahrhunderts Teil des Herzogtums Jülich wurde. Zu dieser Zeit waren Jülich und Brabant starke Konkurrenten und stets auf der Suche nach einer Gebietserweiterung.
Damals bildeten die Brunssummerheide und die Teverenerheide ein wildes und unwirtliches Wald- und Heideland, in dem der Wolf präsent gewesen sein muss.
Dank archäologischer Untersuchungen wissen wir, dass der Landgraaf in seinen Funktionsjahren aus einem spitzen Wassergraben mit einer durchschnittlichen Tiefe von 2,2 Metern und einer Breite von 6,4 Metern bestand.
Mit dem verdrängten Erdreich wurden auf beiden Seiten des Grabens Dämme errichtet, so dass die Gesamtbreite etwa 20 bis 22 Meter beträgt. Auf den Wällen wurden undurchdringliche Hecken aus dornentragenden Sträuchern gepflanzt und verflochten.
Die Funktion des Landgraaf
Der Landgraaf hatte mehrere Funktionen. Einerseits stellte es ein Hindernis für feindliche Armeetruppen und Raubbanden dar, die auf ihrem Weg die bewachten Durchgangsstellen nutzen mussten. Der Heksenberg liegt neben der Hauptstraße von Maastricht über Ten Esschen nach Geilenkirchen und diente hauptsächlich als Aussichtspunkt in Zeiten der Gefahr. Darüber hinaus gab es auf dem Berggipfel einen Galgen, um deutlich zu machen, dass man im Land Valkenburg seinen Geschäften nicht ungestraft nachgehen konnte.
Der Landgraaf schützte Menschen, Vieh und Ernte vor Wildschweinen und Wölfen. Vor allem aber handelte es sich um eine klare und praktische Trennung zwischen Privateigentum und gemeinschaftlichem Wald- und Heideland, auf dem die Bewohner der umliegenden Dörfer ihr Vieh weiden konnten. Außerdem durften sie Rasen schneiden, Bäume fällen und Müll einsammeln. Eine vergleichbare Situation bestand auf der Graetheide zwischen Stein und Geleen und dem Meinweg bei Vlodrop.
Legende vom Hessenberg
Einer bekannten Volkssage zufolge zogen die Germanen vor etwa 2000 Jahren die Hessen hinauf in Richtung Heerlen. Die hier stationierten Römer zogen den Hessen über die Schrieversheide in Richtung Brunssummerheide entgegen. Hier wurden die Römer massakriert.
Nach der Schlacht wurden ihre Leichen verbrannt. Die Asche wurde gesammelt, in Urnen gelegt und anschließend in einen Grabhügel gelegt. Das wäre der Hessenberg gewesen. Im Volksmund wurde dieser Name in Heksenberg geändert, in Anspielung auf die berüchtigten Frauen, die den Hexensabbat feierten
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Wussten Sie?
De Roode Beek verdankt seinen Namen der Schlacht gegen die Römer? Das Blut der vielen Toten und Verwundeten der Schlacht wäre in den Bach geflossen und hätte das Wasser dauerhaft rot gefärbt. Zum Glück wissen wir es jetzt besser. Das Wasser ist rostfarben, da der Boden und insbesondere das Grundwasser lokal viel Eisen enthält. Das ist übrigens harmlos.